
Guten abend die Damen und Herren, es ist mal wieder so weit - vor einiger Zeit kam (mal wieder) ein gr?ßerer Karton aus (S?d-)Korea zu mir und der Inhalt wurde in den letzten Wochen (bzw. Monaten) auf Herz und Nieren getestet! Dieses mal sind es sogar "alte Bekannte". Der Karton kam n?mlich direkt von JAVS Audio - die Entwickler des Dr.DAC prime und Dr.DAC nano. Die Ger?te findet man, wie so oft, nur auf ebay.com. Das sollte potenzielle Interessenten allerdings in keinster Weise abschrecken! Mittlerweile habe ich weit ?ber Zwanzig E-Mails mit John Hwang ausgetauscht und er war stets bem?ht, verbindlich und responsiv. Da muss man also, f?r meine Begriffe, keine Bedenken haben.
Noch zwei Sachen m?chte ich vorwegschieben: Zum einen f?llt mir immer wieder auf, dass Ger?te, sobald sie aus Asien kommen, manchmal als "China-Kracher" abgestempelt werden. Meine Erfahrung ist, dass man es tunlichst vermeiden sollte, koreanische mit chinesischen Ger?ten zu vergleichen. Verarbeitungs- und Produktquali?t sind - zumindest meiner Erfahrung nach - bei koreanischen Ger?ten auf einem komplett anderen Niveau! Gerade in der eBucht findet man in den letzten Jahren immer mehr koreanische Audio-Hersteller, die sich selbst vermarkten. Preislich oft eher in der gehobenen Mittelklasse angesiedelt (siehe StyleAudio, Audinst, JAVS) halten sie im Alltag durchweg, was sie versprechen. So viel dazu...
Nun noch eine kleine Kl?rung zum Thema JAVS und ESI/Audiotrak: Ich weiß da auch nichts definitives, aber f?r meine Begriffe wurden der Dr.DAC nano und Dr.DAC prime von JAVS entwickelt und von ESI/Audiotrak unter eigenem Namen in EU und USA vertrieben. JAVS DAC-1 ist also baugleich mit dem Dr.DAC prime!

So nun aber genug Prolog... jetzt gehts los!  Wir fangen mit dem JAVS nanoV an - dem Nachfolger des recht beliebten Dr.DAC nano.
Bei meinem damaligen Review war ich mit dem Dr.DAC nano sehr zufrieden. Die Kombination aus minimalem Footprint und maximalem Klang konnte absolut ?berzeugen. An IEMs konnte er (f?r mich!), leider, nicht so recht gl?nzen. Andere User hat das Hintergrundrauschen allerdings kaum gest?rt. Wie sieht es nun aber mit dem Nachfolger, dem nanoV aus? Kann auch er ?berzeugen? Ist der Noisefloor endlich niedriger? Oder wurde er gar verschlimmbessert? Ein neues Licht am Entry-HiFi-Himmel? All das erfahrt ihr in der n?chsten Fol... errrr... jetzt. 

Optik, Haptik & Co. Wie ihr auf den Bildern leicht sehen k?nnt, hat sich ?ußerlich (fast) nichts ge?ndert! Genauso groß wie der Vorg?nger, passt auch der nanoV in jede Hosen- tasche problemlos. Durch das Aluminiumprofil und keine hervorstehenden An- schl?sse oder Buchsen ist er auch ?ußerst robust. So ein paar ?nderungen gibt es dann aber doch! Dem geneigten Leser werden sofort die beiden Taster ins Auge gesprungen sein: Es gibt nun eine Lautst?rkeregelung! Das war ja ein Punkt (nein, ich werds immer noch nicht kapieren, weswegen manchen Leuten dedizierte Laut- st?rkeregelung so wichtig ist) den viele dem Vorg?nger angekreidet hatten. Man darf also aufatmen, "der Neue" hat Laut/Leise-Taster... und die Welt dreht sich weiter! *scnr*
Kommen wir gleich zur n?chsten Neuerung! Es gibt nun zwei Klinkebuchsen: Kopfh?rer und kombinierter TOSLink/Line-Out. ?ber TOSLink k?nnen also, wie schon beim Vorg?nger, u.a. DTS und AC3 Streams durchgereicht werden. Eingangsseitig wird alles bis 24bit@96khz akzeptiert. Am Heck gibts nichts neues - Mini USB. kthxbye

Aufbau und Inneres Um das gleich vorweg zu nehmen: Vom ?ußeren mal abgesehen, haben der Dr.DAC nano und der JAVS nanoV eigentlich nichts gemein! Komplett anderer Aufbau. Aber der Reihe nach....

Vom Computer aus, geht es schnurstracks via USB zum TE7022L (pdf). Dieser USB-Receiver erfreut sich mittlerweile, zum Gl?ck, großer Beliebtheit, da er in der Lage ist ohne propriet?re Treiber einen Audio-Stream mit 24bit@96khz zu verarbeiten. Zumindest bei JAVS scheint es wirklich der "Haus- und Hofchip" zu sein, da er im gesamten Line-Up zum Einsatz kommt. L?blich, sehr l?blich...  Wie schaon beim Dr.DAC nano gibt auch beim JAVS nanoV ein TCXO den Takt an. Wir hatten hier schon einige Diskussionen, inwieweit ein TCXO nun wirklich hilfreich gegen Jitter ist. Mangels technischem Hintergrundwissen kann ich nicht beurteilen ob der Einsatz eines TCXO nun Marketing ist, oder sinnvoll. Es ist jedenfalls drinnen und schaden wirds schon nicht. Punkt um.

So nun gehts aber zu den entscheidenden Neuerrungen! Werkelte als D/A-Wandler im Dr.DAC nano noch ein AKM4421, steckt nun im JAVS nanoV ein WM8716, der zumindest laut Datenblatt deutlich besser ist, als der Asahi Kasei Spr?ßling.

Als Kopfh?rerverst?rker kommt nun auch nicht mehr der Analog Devices AD8397 zum Einsatz, sondern ein L49860MA von National Semiconductor. Wie man sieht, wurden die Kernelemente komplett ausgetauscht.

Im t?glichen Einsatz WASAPI, Kernel Streaming, Direct Sound funktionieren alle bestens. Linux und OS X d?rften auch kein Problem darstellen, da ja keine propriet?ren Treiber ben?tigt werden. Etwas schade ist, dass die Taster zur Lautst?rkeregelung nicht entprellt wurden. Es ist also praktisch unm?glich die Lautst?rke um exakt einen Schritt zu erh?hen sondern meist sind es 2-3. Ist aber auch nicht weiter tragisch. Außerdem verschiebt die Lautst?rke-Regelung auch den Windows Master-Regler. Etwas schade ist, dass an beiden Klinken-Ausg?nge immer ein Signal anliegt - ich h?tte es sinnvoller gefunden, wenn durch Einstecken eines Kopfh?rers der Line-Out stummgeschaltet w?rde. Angenehm ist, dass die beiden Klinkebuchsen weitgenug auseinander liegen, sodass auch dickere Klinkenstecker gleichzeitig eingesteckt sein k?nnen. Zieht man außerdem im laufenden Betrieb den USB-Stecker kommt es leider zu einem Knacksen, gleiches gilt beim Wiedereinstecken. Das muss nicht sein und h?tte bei einem protablen Ger?t bedacht werden sollen.

Der Ton macht die Musik Kommen wir also zu meinem "Lieblingsabschnitt" - dem Klang.  Auf den beiden Bildern seht ihr ?brigens zweimal den gleichen Kopfh?rer - klingt verr?ckt, ist aber so! Der linke H?rer geh?rt unserm netten m00hk00h und ist ein Wolf im Schafspelz... ?hhhh... ein W100-Treiber im W1000-Geh?use.  Der rechte Kopfh?rer ist mein altbew?hrter W100. Wie es scheint, hat das W1000-Geh?use allerdings (praktisch) keinen klanglichen Einfluss, sodass ich eigentlich nur mit einem H?rer dem JAVS nanoV zugeh?rt habe. Im Vergleich zur EMU 0404 USB ist der JAVS nanoV ein kleines bisschen auf der warmen Seite - zumindest was Kopfh?rer angeht. Alles in allem aber, wie schon der Vorg?nger, ein absolutes Arbeitstier. Das Rauschverhalten konnte ich dieses mal, mangels IEM, leider nicht testen - an Kopfh?rern rauscht er jedenfalls nicht! Da er meine W100 mit viel Luft nach oben antreiben kann, sollten auch "schwierigere" H?rer, wie ein DT880 600Ohm, kein ernsthaftes Problem darstellen.
Das Endergebnis z?hlt Konnte ich den Dr.DAC nano damals schon empfehlen (und heute, trotz des Nuforce ?DAC, immer noch), so kann ich es beim JAVS nanoV doppelt und dreifach! Wenn man eine unkomplizierte L?sung f?rs Notebook o.?. sucht, die ohne viel Schnick-Schnack einfach nur ihren Dienst verrichten soll, ist man mit dem JAVS nanoV bestens beraten. Selbst wenn es einem dann mal sp?ter wirklich in den Fingern jucken sollte und ein neuer DAC oder ein besserer KHV zur Debatte stehen, kann der JAVS nanoV dank USB->SPDIF Konvertierung und Line-Out trotzdem noch zum Einsatz kommen! Wir m?ssen nun nur noch hoffen, dass der Kleine alsbald via ebay.com verf?gbar sein wird und dann gibt es eine weitere Empfehlung in der Sub-100? Kategorie. Beide Daumen hoch und eine klare Kaufempfehlung von mir!  (RMAA Messungen sollten auch alsbald folgen, sobald ich das mit der EMU hinbekommen habe.)

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So, das wars dann erstmal von mir! Hoffe, wie immer, dass euch das Lesen mindestens halb so viel Spaß gemacht hat, wie mir das Schreiben. Fragen, Kritik und Anregungen sind erw?nscht!
Alles Gute. bearmann
________ VERKAUFE: JAVS nanoV (USB DAC/KHV) JAVS UDT-1 (Transpo+Upsampler) EMU 0404USB KRK Rokit RP6 G2
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